April 8th, 2012

Quebec

Quebec ist eine Provinz im Osten Kanadas, die vorwiegend von frankophoner, also Französisch sprechender Bevölkerung, bewohnt ist. Es leben über 8 Millionen Einwohner in dieser Provinz, die von der Fläche her die größte in ganz Kanada ist. Darüber hinaus existieren auch noch viele indigene Stämme in dieser Gegend, was zu einer gewissen kulturellen Vielfalt beiträgt.

Geschichte Quebecs

Die Quebecer Geschichte nahm bereits ihren Anfang lange bevor die ersten Europäer in Nordamerika an Land gingen. Sie war geprägt von dem kulturellen Leben der Indianer, die sowohl Jäger und Sammler als auch sesshaft waren. Zu den Stämmen Quebecs zählen viele bekannte Namen, wie zum Beispiel die Inuit, Mohawks oder Cree. Ab dem 16. Jahrhundert gelangten die Europäer nach Nordamerika, und 1609 gründete Samuel de Champlain die Kolonie Neufrankreich, samt Hauptstadt. In den darauffolgenden Jahrhunderten entstanden immer wieder Rivalitäten zwischen England und Frankreich um die Vorherrschaft in der Provinz, die sich zeitweise in blutigen Kriegen wie dem Franzosen- und Indianerkrieg Mitte des 18. Jahrhunderts gipfelten. Frankreich verlor den Krieg und damit die Kolonie Neufrankreich. Allerdings wollte es den Engländern nicht gelingen, die französischsprachige Bevölkerung zu assimilieren, weswegen sie der Provinz Sonderrechte zuerkannten, die die Wahrung der französischen Sprache, Kultur und Rechtssysteme garantierten. Trotzdem kam es zu erfolglosen Rebellionen. Bis in die heutige Zeit kommt es immer wieder zu separatistischen Bewegungen innerhalb Quebecs, einen eigenen Staat außerhalb von Kanada zu gründen, wenn auch inzwischen ausschließlich friedlicher Natur.

Städte und Sehenswürdigkeiten Quebecs

Die größte Stadt Quebecs ist Montréal mit über 1.500.000 Einwohnern. Sie gilt mit ihren vielen Museen und einer Mischung aus britischen, englischen und amerikanischen Einflüssen als Kulturhauptstadt Kanadas. In den gut drei Dutzend Ausstellungshäusern finden sich unzählige Exponate zum Thema zeitgenössischer Kunst als auch zum kanadischen Kulturerbe. Wichtigstes Kulturzentrum ist der Place des Arts, in dessen Hallen Veranstaltungen aller Art stattfinden können, von Konzerten, Opern, Chören bis hin zu Theateraufführungen.
Die Hauptstadt Quebec, genau wie nach der Provinz benannt, ist mit rund 500.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt und gleichzeitig auch die Hauptstadt Quebecs. Die schönste Sehenswürdigkeit hier ist das Chateau Frontenac, welches sich auf einem weithin sichtbaren Hügel in der Altstadt, nahe des Hafens, befindet. Die anderen historischen Gebäude auf dem Altstadthügel nennt man auch Oberstadt, während die tiefer gelegenen Viertel darum herum als Unterstadt bezeichnet werden. Eine Zahnradbahn verbindet beide Ebenen.

Naturwunder Quebecs

Außerhalb der Quebecer Städte hat auch die Provinz selbst noch einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dazu zählen die Halbinsel Gospe mit dem Forillon Nationalpark, auf der ein Artenreichtum an Vögeln besteht. Ferner sollte man sich den Montmoreney-Fall nicht entgehene lassen, einen 83 Meter hohen Wasserfall nordöstlich der Provinzhauptstadt, sogar noch 13 Meter höher als die Niagara-Fälle. Für Wanderer und Naturliebhaber ist Quebec allgemein ein wunderschönes Ziel: Über 20 Nationalparks hat die ostkanadische Provinz zu bieten, mit einer Fauna und Flora in gemäßigten bis kühlen Klimazonen. Die Tiervielfalt Quebecs ist entsprechend bunt, mit Elchen, Bären, Bibern, Seehunden und tausend anderen.

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